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Newsletter Oktober 2024

Liebe Mitglieder, Partner und Interessierte

Im Folgenden kurz die neusten News zum Thema Nachhaltigkeit aus Winterthur…

Was gibt es Neues von Winterthur Nachhaltig?

Mit dem Beginn des Herbstes dürfen wir von Winterthur Nachhaltig auf einen belebten Sommer mit vielen spannenden Erlebnissen zurückblicken. Gerne berichten wir euch von unseren persönlichen Highlights.

Autofreies Seen

Das Autofreie Seen am 9. Juni war für das OK und die Bevölkerung ein voller Erfolg. Auf der gesperrten Seenerstrasse wurde für ein buntes Kunstwerk aus Kreide Raum geschaffen, an dem sich Gross und Klein beteiligen durften. Es entstand ein 280 Meter langes Bild, wofür rund 70 Pack Kreide verbraucht wurden. Ausserdem konnten die Kinder spielen und herumrennen, für die Erwachsenen gab es eine Festwirtschaft zum Verweilen und Austauschen. Das Wetter spielte mit, was über den Tag bis zu 600 Besucher*innen anzog.

Sommerfest Winterthur Nachhaltig

Am 31. August luden wir vom Verein Winterthur Nachhaltig in die Osteria del fiore an der Wartstrasse zum diesjährigen Sommerfest ein. Bei warmen Temperaturen genossen wir zuerst einen Apéro draussen im kleinen Hinterhof des Restaurants. Dank Speed Networking brachten wir unsere Gäste zum Diskutieren und sich austauschen. Anschliessend beglückte uns Dave Curl mit seiner Akkustikgitarre und seinem Gesang. In guter Stimmung durften wir dann dem Vortrag von Vicente Carabias lauschen, der uns über seine Involvierung in die Smart City und die nachhaltige Stadtentwicklung führte. Dank zahlreichen Inputs seitens unserer Mitglieder erlaubte dieser Austausch ebenfalls eine angeregte Diskussion. Gekrönt wurde der Abend durch das leckere regionale Slow-Food-Essen der Osteria.

Anbei ein paar Eindrücke des Abends.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Beteiligten und allen Besucher*innen. Ein spezielles Dankeschön an Vicente Carabias für seinen inspirierenden Vortrag, an das Team der Osteria del fiore für das leckere Essen und an Anita Leuthold für die schönen Blumen, die wir verschenken durften.

Klimatag

Wie schon in den letzten Jahren, war auch am diesjährigen Klimatag am 8. September Winterthur Nachhaltig mit einem Stand vor Ort. Gemäss dem Motto "Never change a winning team" haben wir uns auch in diesem Jahr wieder mit MYBLUEPLANET, dem FC Winterthur und dem Radio Stadtfilter zusammengetan, um gemeinsam ein kleines Fussballturnier mit integriertem Quiz anzubieten.

Am Klimatag, von der Fachstelle Klima der Stadt Winterthur organisiert, wird an einem Sonntag die sonst sehr stark befahrene Technikumstrasse für den Autoverkehr gesperrt. Stattdessen dürfen sich Organisationen, Vereine und Dienstleister, die sich für das Thema Nachhaltigkeit engagieren, auf der Strasse niederlassen und ein vielfältiges Programm anbieten, das den Austausch rund um die Thematik erlaubt.
Obwohl es nicht den ganzen Tag über trocken blieb, zog der Klimatag viele Besucher*innen an. Bei uns am Stand konnte man an einem Pub-Quiz teilnehmen und sich den Preis gleich an der Bar von MYBLUEPLANET abholen gehen.

31 DAYS Challenge – Erfahrungsbericht Laura Rijks

Diesen Sommer wurden 563 Winterthurer Autos für einen Monat lang parkiert. Stattdessen stiegen die Besitzer*innen auf E-Bikes, Öffentliche Verkehrsmittel und Mobility um. Das Ganze wurde ermöglicht durch die 31 DAYS Challenge. Die Challenge ist eine Initiative, die von 42hacks ins Leben gerufen wurde und von der Stadt Winterthur unterstützt wurde.

Eine von insgesamt 1005 Teilnehmer*innen war ich. Obwohl ich mich schon lange für das Thema Nachhaltigkeit einsetzte, hätte ich mir zu Beginn der Challenge ein Leben ohne mein Auto nicht vorstellen können. Trotzdem wagte ich es, das Auto diesen April für einen ganzen Monat in der Garage stehen zu lassen. Stattdessen bestellte ich kostenfrei beim Challenge-Partner "Rent-a-Bike" ein E-Bike und meldete mich ebenfalls kostenfrei bei Mobility an. Zusätzlich erhielt ich als Teilnehmerin auch für den ganzen Monat ein gratis-GA, was mir die Nutzung des öffentlichen Verkehrsnetzes erlaubte.

Von da an bewegte ich mich in Winterthur nur noch mit dem E-Bike. An den Wochenenden reiste ich zusammen mit meiner 2-jährigen Tochter durch die Schweiz: Wir sahen Neuchâtel, Bellinzona und immer wieder den Rhein. Vermisste ich dabei das Auto und den Komfort, den das Auto einem unterwegs bieten kann? Keine Sekunde lang. Meine Tochter entdeckte, dass sie das Fahrradfahren bei schlechtem Wetter noch viel lustiger findet und ich merkte, dass man Grosseinkäufe auch zu sich nach Hause bestellen kann. Am wärmsten bleiben mir aber die vielen Ausflüge und Abenteuer in Erinnerung. Die erhöhte Mobilität erlaubte für diesen einen Monat viel Freiheit und viele Abenteuer. Als Neu-Winterthurerinnen lernten wir die nahe Umgebung kennen und schätzen, und realisierten, dass man ja eigentlich auch gar nicht weit reisen muss, um etwas Schönes erleben zu können. Der autofreie Monat ging somit dann auch viel zu schnell zu Ende.

Aber wie weiter nach einer solchen Erfahrung? Das Team der 31 DAYS Challenge hat uns Teilnehmende während des ganzen Monats eng begleitet und uns über Webinare auch darüber aufgeklärt, wie viel die Nutzung unseres Autos uns tatsächlich kostet. Diese Zahlen im Hinterkopf plus ein attraktives "Umsteiger-Paket" haben mich dazu bewegt, nach der Challenge mein Auto zu verkaufen. Unterstützt wurde dieser Schritt zudem von der Stadt Winterthur, die mich dafür mit 3000 CHF in Reka-Checks belohnt hat. Mit dem Erlös meines Autoverkaufes habe ich mir ein E-Bike zugetan und bereise Winterthur und die Umgebung nun auch in Zukunft. Das Auto vermisse ich auch bis heute nicht.

Wie viele der 1005 Teilnehmer*innen es mir gleichgetan haben, ist heute noch offen. Insgesamt haben wir aber in dieser Zeit etwa 112 Tonnen CO2 gespart. Nach diesem Erfolg in Winterthur ist die 31 DAYS Challenge nun auf der Suche nach der nächsten Herausforderung. Wohin es sie zieht, kann man erfahren, wenn man sich für ihren Newsletter einschreibt. Das Experiment wurde ausserdem durch die ZHAW begleitet. Auch hier darf man auf die Erkenntnisse gespannt sein.

Was gibt es Neues aus Winterthur und Umgebung?

Rocket & Tigerli

Als Teil der zukunftsweisenden Arealentwicklung der Lokstadt in Winterthur beginnt im September 2024 der Bau des "Rocket", dem mit 100 Metern höchsten sich in Planung befindenden Holz-Wohngebäude. Ergänzt wird das Hochhaus mit dem Gebäudekörper "Tigerli". Der Bau soll bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Es entstehen attraktive Mietwohnungen und Hotelzimmer auf 32 Stockwerken. Gleichzeitig soll das Projekt neue Massstäbe in Bezug auf Nachhaltigkeit und den modernen Holzbau setzen. Entwickelt wurde die Holzkonstruktion von der Implenia, der ETH Zürich und dem Bauingenieursbüro WaltGalmarini. Die natürliche Beschaffenheit ermöglicht laut Entwicklern einen umweltfreundlichen Lebenszyklus des Bauwerkes und bindet CO2 während dessen ganzer Lebenszeit. Ausserdem werden bei der baulichen Umsetzung bis zu 50% weniger Treibhausgasemissionen im Vergleich zu Massivbaustoffen erzeugt.

Mehr Infos auf: Implenia, Ina Invest und Lokstadt.

Arealentwicklung Campo

Im Stadtgebiet Neuhegi, angrenzend an den Eulachpark, entsteht unter dem Patronat der SKKG (Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte) eine neue Bleibe für die umfangreiche Sammlung der Familie Stefanini. Rund um den Raum für die Sammlung werden unterschiedliche Wohnformen und Gewerberäume für kleine Handwerksbetriebe entwickelt. So soll zum Beispiel im Erdgeschoss ein Cluster aus Kleinmanufakturen und Kleinproduktion entstehen. Dafür ist die SKKG aktuell auf der Suche nach Mieter*innen, die das Gebäude und das Quartier bereichern können. Die Flächen können ab 2029 bezogen werden.

Wer sich dafür interessiert, findet mehr Informationen auf campo — SKKG oder kann sich direkt bei Maresa Kuhn unter mail@maresakuhn.ch melden.

Filme für die Erde Festival

Vom 30.10 bis 1.11. zeigt "Filme für die Erde" in Winterthur spannende, informative und bewegende Umweltdokus rund um das Thema "act & protect – unbekannte Welten". Dadurch wird ein Einblick in atemberaubende Naturlandschaften und das Engagement von Menschen ermöglicht. Ausserdem verleiht das Festival in diesem Jahr zum ersten Mal auch drei Filmpreise.

Mehr Infos findet man hier.
Ausserdem sind die Veranstalter noch auf der Suche nach freiwilligen Helfer*innen.


Weitere Veranstaltungstipps, wie z.B. die Klimastadtführungen und Infos zur Ausstellung "let go into flow" findet ihr auf unserer Webseite.

Vorstellung unserer Mitglieder

stroba naturbaustoffe ag – der ökologische Baustoffmarkt

Direkt am Bahnhof Kemptthal findet man die stroba naturbaustoff ag. Seit über 50 Jahren sind sie Experten für das biologische Bauen. Sie unterstützen Kunden mit dem Wunsch, so naturgerecht wie möglich zu bauen. Zu den Naturbaustoffen gehören Holz, Holzfasern, Hanf, Jute, Kalk, Kokos und noch vieles mehr. Diese lassen sich auf vielfältige Art und Weise einsetzen, sei es bei einer Regenwasser-Rückgewinnungsanlage oder bei Sonnenkollektoren. Die Profis der stroba naturbaustoffe ag stehen gerne mit Rat und Tat Bauherr*innen, privat und professionell, zur Seite.


Die Webseite des Unternehmens findet man hier.